Effektive Steuerung von Marktrisiken

Marktrisiko Bewertung & Limitsysteme

Umfassende Beratung für die Entwicklung und Implementierung von Marktrisikobewertungsmodellen und effektiven Limitsystemen zur Steuerung Ihrer Risikoexposition.

  • Regulatorische Compliance (CRR, MaRisk)
  • Optimierte Risikotragfähigkeit
  • Verbesserte Risikosteuerung

Ihr Erfolg beginnt hier
Bereit für den nächsten Schritt?

Sichere Anfrage

Zertifikate, Partner und mehr...

ISO 9001 CertifiedISO 27001 CertifiedISO 14001 CertifiedBeyondTrust PartnerBVMW Bundesverband MitgliedMitigant PartnerQSkills PartnerTop 100 InnovatorMicrosoft AzureAmazon Web Services

Umfassende Marktrisikobewertung und Limitsysteme

Expertentipp
Die Integration von KI-gestützten Limitsystemen (LSTM-Netze) und makroprudenziellen Stresstest-Frameworks kann die Risikoresilienz signifikant steigern und Limitüberschreitungsalarme um bis zu 63% reduzieren.
Unsere Stärken
Tiefgreifende Expertise in regulatorischen Anforderungen (CRR, MaRisk)
Erfahrung mit fortschrittlichen Quantifizierungsmodellen
Praxiserprobte Implementierungsstrategien
ADVISORI Logo

Unsere Beratungsleistungen im Bereich Marktrisikobewertung und Limitsysteme umfassen die Entwicklung und Validierung von Value-at-Risk-Modellen, die Implementierung von Stresstests und Szenarioanalysen sowie den Aufbau effektiver Limitsysteme und Überwachungsprozesse. Wir unterstützen Sie bei der Anpassung an regulatorische Anforderungen wie CRR und MaRisk und bei der Integration innovativer Technologien wie KI-basierte Frühwarnsysteme in Ihre Marktrisikoprozesse.

Wir begleiten Sie mit einem strukturierten Ansatz bei der Entwicklung und Implementierung Ihrer Marktrisikobewertung und Limitsysteme.

Unser Ansatz:

  • Analyse der bestehenden Risikomodelle und -prozesse
  • Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für Ihre spezifischen Anforderungen
  • Implementierung, Schulung und kontinuierliche Verbesserung
"Eine effektive Marktrisikobewertung und -steuerung ist entscheidend für die finanzielle Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend volatilen Marktumfeld."
Andreas Krekel
Andreas Krekel
Head of Risikomanagement, Regulatory Reporting

Unsere Dienstleistungen

Wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen für Ihre digitale Transformation

Marktrisikobewertung und -modellierung

Entwicklung und Validierung von Value-at-Risk-Modellen und anderen Risikomaßen

  • Value-at-Risk (VaR) Modellierung
  • Backtesting und Modellvalidierung
  • Regulatorische Compliance (CRR, MaRisk)

Stresstests und Szenarioanalysen

Entwicklung und Implementierung von Stresstests und Szenarioanalysen

  • Historische und hypothetische Szenarien
  • Reverse Stresstests
  • Integration in die Risikosteuerung

Limitsysteme und Risikoüberwachung

Aufbau effektiver Limitsysteme und Überwachungsprozesse

  • Hierarchische Limitsysteme
  • Dynamische Limitanpassung
  • KI-basierte Frühwarnsysteme

Suchen Sie nach einer vollständigen Übersicht aller unserer Dienstleistungen?

Zur kompletten Service-Übersicht

Unsere Kompetenzbereiche in Risikomanagement

Entdecken Sie unsere spezialisierten Bereiche des Risikomanagements

Häufig gestellte Fragen zur Marktrisiko Bewertung & Limitsysteme

Was umfasst die Marktrisikobewertung?

Die Marktrisikobewertung umfasst mehrere Schlüsselkomponenten:

🔍 Risikoidentifikation und -klassifikation

Systematische Risiken: Marktweite Faktoren wie Zinsänderungen, Währungsschwankungen oder geopolitische Schocks
Unsystematische Risiken: Unternehmensspezifische Faktoren, die durch Diversifikation reduziert werden können
Beta (β) als Sensitivitätsmaß: Quantifiziert die Empfindlichkeit eines Assets gegenüber Marktbewegungen

📊 Quantifizierungsmethoden

Value at Risk (VaR): Maximaler erwarteter Verlust über einen definierten Zeithorizont bei gegebenem Konfidenzniveau
Expected Shortfall: Durchschnittlicher Verlust in den schlechtesten Szenarien (Tail Risk)
Sensitivitätsanalysen: Delta, Gamma, Vega, Theta für Optionen und Derivate
Stresstests: Simulation extremer Marktbewegungen und deren Auswirkungen

⚙️ Modellierungsansätze

Historische Simulation: Verwendung historischer Daten zur Schätzung potenzieller Verluste
Monte-Carlo-Simulation: Stochastische Modellierung mit tausenden Szenarien
Parametrische Modelle: Annahme bestimmter statistischer Verteilungen
Regime-Switching-GARCH: Berücksichtigung wechselnder Marktvolatilitätsregime

🔄 Validierung und Backtesting

Backtesting: Vergleich von VaR-Prognosen mit tatsächlichen Verlusten
Ausreißeranalyse: Untersuchung von Fällen, in denen Verluste den VaR überschreiten
Modellrisikobewertung: Identifikation von Schwächen und Grenzen der Modelle
Regulatorische Anforderungen: Einhaltung von CRR Art. 363-

369 für interne Modelle

Welche regulatorischen Anforderungen gibt es an die Marktrisikobewertung?

Die regulatorischen Anforderungen an die Marktrisikobewertung sind umfangreich und basieren auf verschiedenen Frameworks:

📜 Capital Requirements Regulation (CRR)

Art. 363-369: Anforderungen an interne Modelle für Marktrisiken
Standardansatz (MRSA): Standardisierte Methode zur Berechnung der Eigenkapitalanforderungen
Delta-Plus-Methode: Spezifische Anforderungen für Optionen (Art.

27

8 CRR)

Backtesting-Kriterien: Maximal

4 Ausreißer pro Jahr für die Verwendung interner Modelle

🏦 Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)

AT 7.2.2: Detaillierte Vorgaben zur Limitsetzung und Risikoaggregation
BTR 2.1: Spezifische Anforderungen an das Marktrisikomanagement
Stresstests: Regelmäßige Durchführung und Integration in die Risikosteuerung
Risikotragfähigkeitskonzept: Verknüpfung von Marktrisiken mit der Kapitalplanung

🌐 Internationale Standards

Basel Committee on Banking Supervision (BCBS): Fundamental Review of the Trading Book (FRTB)
Expected Shortfall als neuer Standard: Ersetzt VaR als primäre Risikomaßzahl
Liquidity Horizons: Differenzierte Betrachtung der Liquidität verschiedener Risikofaktoren
P&L Attribution: Strenge Tests zur Validierung interner Modelle

📊 Berichtspflichten

MELBA-Meldepflichten: Standardisierte Berichterstattung an die BaFin
Offenlegungspflichten: Transparenz über Risikomethoden und -ergebnisse
Interne Berichterstattung: Regelmäßige Information von Management und Aufsichtsgremien
Dokumentationsanforderungen: Umfassende Dokumentation von Modellen und Prozessen

Was ist Value at Risk (VaR) und wie wird er berechnet?

Value at Risk (VaR) ist eine zentrale Kennzahl in der Marktrisikobewertung:

🎯 Definition und Konzept

Maximaler erwarteter Verlust über einen definierten Zeithorizont bei gegebenem Konfidenzniveau
Typische Parameter: 99% oder 99.9% Konfidenzniveau, 1-Tages oder 10-Tage Horizont
Interpretation: "Mit 99% Wahrscheinlichkeit wird der Verlust in den nächsten X Tagen nicht größer sein als Y Euro"
Aggregationsfähigkeit: Ermöglicht die Zusammenfassung verschiedener Risikopositionen

📊 Berechnungsmethoden

Historische Simulation - Verwendung historischer Renditen zur Schätzung der Verlustverteilung - Sortierung der historischen Szenarien nach Verlusten - Bestimmung des VaR als entsprechendes Quantil (z.B. 99%-Quantil) - Vorteile: Keine Verteilungsannahmen, einfache Implementierung
Parametrische Methode (Varianz-Kovarianz-Ansatz) - Annahme normalverteilter Renditen - Berechnung mittels Formel: VaR = μ + σ · z_α - Wobei μ = Erwartungswert, σ = Standardabweichung, z_α = z-Wert zum Konfidenzniveau - Vorteile: Recheneffizienz, einfache Skalierung über verschiedene Zeithorizonte
Monte-Carlo-Simulation - Generierung tausender zufälliger Szenarien basierend auf statistischen Eigenschaften - Bewertung des Portfolios unter jedem Szenario - Bestimmung des VaR als entsprechendes Quantil der simulierten Verteilung - Vorteile: Flexibilität bei komplexen Instrumenten, Berücksichtigung nicht-linearer Effekte

⚙️ Praktische Aspekte

Zeitwurzelregel: Skalierung von 1-Tages-VaR auf längere Horizonte (VaR_T = VaR_

1 · √T)

Backtesting: Vergleich von VaR-Prognosen mit tatsächlichen Verlusten
Limitierung: Integration in Limitsysteme als Obergrenze für Risikoexposition
Ergänzung: Kombination mit Stresstests zur Abdeckung von Extremereignissen

Wie funktionieren Stresstests im Marktrisikomanagement?

Stresstests sind ein essentielles Instrument im Marktrisikomanagement und ergänzen Value-at-Risk-Modelle:

🎯 Zweck und Bedeutung

Überwindung der Limitationen von VaR: Erfassung von Extremereignissen jenseits historischer Erfahrungen
Identifikation von Vulnerabilitäten: Aufdeckung von Schwachstellen im Risikoprofil
Quantifizierung extremer Risiken: Messung potenzieller Verluste in Krisenszenarien
Regulatorische Anforderung: Verpflichtender Bestandteil des Risikomanagements gemäß MaRisk und CRR

📊 Arten von Stresstests

Sensitivitätsanalysen - Variation einzelner Risikofaktoren (z.B. 200-Basispunkte-Zinsschock) - Einfache Durchführung und Interpretation - Fokus auf spezifische Vulnerabilitäten
Historische Szenarien - Nachbildung vergangener Krisen (z.B. Finanzkrise 2008, COVID-19-Schock 2020) - Realistische Korrelationsstrukturen zwischen Risikofaktoren - Begrenzt auf historische Erfahrungen
Hypothetische Szenarien - Simulation plausibler, aber noch nicht eingetretener Ereignisse - Berücksichtigung aktueller Marktbedingungen und Vulnerabilitäten - Flexibilität bei der Szenariogestaltung
Reverse Stresstests - Identifikation von Szenarien, die zu vordefinierten kritischen Verlusten führen würden - Fokus auf existenzbedrohende Ereignisse - Analyse der Plausibilität solcher Szenarien

⚙️ Implementierung und Governance

Szenarioentwicklung: Prozess zur Definition plausibler Stressszenarien
Bewertungsmethodik: Neubewertung von Positionen unter Stressbedingungen
Aggregation: Zusammenfassung der Auswirkungen auf Portfolio- und Unternehmensebene
Berichterstattung: Kommunikation der Ergebnisse an Entscheidungsträger
Integration: Verknüpfung mit Limitsystemen und Kapitalplanung

🔄 Fortgeschrittene Techniken

Makroprudenzielle Stresstests: Berücksichtigung systemischer Risiken und Ansteckungseffekte
Multi-Perioden-Stresstests: Simulation der Entwicklung über mehrere Zeitperioden
KI-gestützte Szenariogenerierung: Nutzung von Machine Learning zur Identifikation plausibler Extremszenarien
Klimastresstests: Simulation physischer und transitorischer Klimarisiken (NGFS-Szenarien)

Was sind Limitsysteme und wie werden sie implementiert?

Limitsysteme sind ein zentrales Instrument zur Steuerung von Marktrisiken:

🎯 Grundprinzipien und Struktur

Definition: Festlegung von Obergrenzen für Risikoexpositionen auf verschiedenen Ebenen
Hierarchische Struktur: Kaskadierung von Limits von der Gesamtbank bis zu einzelnen Handelstischen
Risikoappetit: Ableitung der Limits aus dem übergeordneten Risikoappetit des Unternehmens
Konsistenz: Abstimmung verschiedener Limitarten zur Vermeidung von Widersprüchen

📊 Arten von Limits

Positionslimits: Begrenzung des Nominalvolumens oder Marktwerts von Positionen
Sensitivitätslimits: Begrenzung der Empfindlichkeit gegenüber Risikofaktoren (Delta, Gamma, Vega)
VaR-Limits: Begrenzung des Value at Risk auf verschiedenen Ebenen
Verlustlimits: Begrenzung realisierter oder unrealisierter Verluste (Stop-Loss-Limits)
Stresslimits: Begrenzung potenzieller Verluste unter Stressszenarien

⚙️ Implementierung und Governance

Limitfestlegung: Prozess zur Bestimmung angemessener Limitwerte
Limitallokation: Verteilung des Gesamtrisikos auf verschiedene Geschäftsbereiche
Limitüberwachung: Kontinuierliches Monitoring der Auslastung und Einhaltung
Eskalationsprozesse: Definierte Verfahren bei Limitüberschreitungen
Regelmäßige Überprüfung: Anpassung der Limits an veränderte Marktbedingungen und Geschäftsstrategien

🔄 Fortgeschrittene Konzepte

Dynamische Limitsysteme: Automatische Anpassung der Limits basierend auf Marktbedingungen
Korrelationsadjustierte Limits: Berücksichtigung von Diversifikationseffekten
Risikobudgetierung: Allokation von Risikokapital basierend auf Risiko-Rendite-Verhältnissen
KI-gestützte Frühwarnsysteme: Erkennung potenzieller Limitüberschreitungen vor ihrem Eintreten

🛠️ Technologische Umsetzung

Echtzeit-Monitoring: Kontinuierliche Überwachung der Limitauslastung
Integrierte Dashboards: Visualisierung von Limitauslastungen und Trends
Automatisierte Alerts: Benachrichtigung bei Annäherung an oder Überschreitung von Limits
Audit Trail: Lückenlose Dokumentation von Limitänderungen und -überschreitungen

Was ist die Risikotragfähigkeitsanalyse und wie hängt sie mit Marktrisiken zusammen?

Die Risikotragfähigkeitsanalyse (RTA) ist ein zentrales Element des Gesamtrisikomanagements mit enger Verbindung zum Marktrisikomanagement:

🎯 Grundkonzept und Bedeutung

Definition: Fähigkeit eines Unternehmens, potenzielle Verluste aus Risiken durch verfügbare Risikodeckungspotenziale zu absorbieren
Regulatorische Basis: MaRisk AT 4.

1 fordert ein angemessenes Risikotragfähigkeitskonzept

Strategische Relevanz: Verknüpfung von Risikoappetit, Kapitalplanung und Geschäftsstrategie
Limitierung: Ableitung von Gesamtbanklimiten aus der Risikotragfähigkeit

📊 Komponenten und Methodik

Risikodeckungspotenzial (RDP): Verfügbare Ressourcen zur Absorption von Verlusten - Going-Concern-Ansatz: Fokus auf Fortführung des Geschäftsbetriebs - Gone-Concern-Ansatz: Fokus auf Gläubigerschutz im Liquidationsfall - Normative Perspektive: Einhaltung regulatorischer Kapitalanforderungen - Ökonomische Perspektive: Berücksichtigung aller materiellen Risiken
Risikoidentifikation und -quantifizierung - Risikoinventur: Systematische Erfassung aller relevanten Risiken - Risikoquantifizierung: Messung der Risiken mit einheitlichem Konfidenzniveau (typisch 99.9%) - Diversifikationseffekte: Berücksichtigung von Korrelationen zwischen Risiken - Aggregation: Zusammenführung verschiedener Risikoarten zum Gesamtrisiko
Limitierung und Überwachung - Risikolimitierung: Festlegung von Limits basierend auf dem Risikodeckungspotenzial - Risikoallokation: Verteilung des Risikobudgets auf verschiedene Risikoarten und Geschäftsbereiche - Regelmäßige Überwachung: Kontinuierliches Monitoring der Risikosituation - Berichterstattung: Regelmäßige Information von Management und Aufsichtsgremien

🔄 Verbindung zum Marktrisikomanagement

Marktrisiken als Komponente: Integraler Bestandteil des Gesamtrisikoprofils
Konsistente Methodik: Verwendung kompatibler Risikomaße (z.B. VaR mit 99.9% Konfidenzniveau)
Limitableitung: Herleitung von Marktrisiko-Gesamtlimits aus der Risikotragfähigkeit
Stressszenarien: Integration von Marktrisiko-Stresstests in die Risikotragfähigkeitsanalyse

⚙️ Praktische Umsetzung

Integrierte Systeme: Verknüpfung von Marktrisiko- und Risikotragfähigkeitssystemen
Konsistente Datengrundlage: Verwendung einheitlicher Daten für verschiedene Risikoarten
Szenarioanalysen: Untersuchung der Auswirkungen von Marktschocks auf die Risikotragfähigkeit
Kapitalplanung: Berücksichtigung von Marktrisikoszenarien in der mehrjährigen Kapitalplanung

Wie integriert man KI und Machine Learning in das Marktrisikomanagement?

Die Integration von KI und Machine Learning transformiert das Marktrisikomanagement in mehreren Dimensionen:

🔍 Anwendungsbereiche

Risikomodellierung: Präzisere Schätzung von Risikofaktoren und deren Zusammenhängen
Anomalieerkennung: Frühzeitige Identifikation ungewöhnlicher Marktmuster
Szenariogenerierung: Entwicklung plausibler Stressszenarien basierend auf historischen Daten
Limitüberwachung: Intelligente Vorhersage potenzieller Limitüberschreitungen
Marktregime-Erkennung: Identifikation von Phasenübergängen in Marktdynamiken

🤖 KI-Technologien und Methoden

Neuronale Netze - LSTM (Long Short-Term Memory): Analyse von Zeitreihen mit Langzeitabhängigkeiten - CNN (Convolutional Neural Networks): Erkennung von Mustern in multidimensionalen Daten - Autoencoder: Dimensionsreduktion und Anomalieerkennung
Ensemble-Methoden - Random Forest: Robuste Klassifikation und Regression - Gradient Boosting: Präzise Vorhersagemodelle durch sequentielle Verbesserung - Bagging: Reduzierung der Varianz durch parallele Modellierung
Reinforcement Learning - Optimierung von Hedging-Strategien - Dynamische Anpassung von Risikolimits - Adaptives Portfoliomanagement

📊 Praktische Implementierung

Dateninfrastruktur: Aufbau skalierbarer Datenplattformen für große Datenmengen
Feature Engineering: Extraktion relevanter Merkmale aus Rohdaten
Modelltraining und -validierung: Rigorose Testverfahren zur Sicherstellung der Modellqualität
Explainable AI: Sicherstellung der Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen
Kontinuierliches Lernen: Regelmäßige Aktualisierung der Modelle mit neuen Daten

⚙️ Erfolgsbeispiele und Metriken

Frühwarnsysteme: Identifikation von Marktregime-Shifts 37% früher als traditionelle Modelle
Prognosegenauigkeit: Verbesserung der VaR-Schätzungen um 15-25%
Effizienzsteigerung: Reduktion der Risikoaggregationszeit von

8 Stunden auf

1

5 Minuten

Limitüberwachung: Reduktion von Limitüberschreitungsalarmen um bis zu 63%

🛡️ Herausforderungen und Lösungsansätze

Modellrisiko: Rigorose Validierung und Backtesting von KI-Modellen
Datenverfügbarkeit: Nutzung synthetischer Daten für seltene Ereignisse
Regulatorische Akzeptanz: Transparente Dokumentation und Erklärbarkeit
Technische Komplexität: Aufbau spezialisierter Teams mit Data-Science-Expertise

Welche Best Practices gibt es für das Backtesting von Risikomodellen?

Backtesting ist ein kritischer Prozess zur Validierung von Risikomodellen, insbesondere für Value-at-Risk (VaR):

🎯 Grundprinzipien und Regulatorische Anforderungen

Definition: Vergleich von Risikoprognosen mit tatsächlichen Ergebnissen
Regulatorischer Rahmen: CRR Art.

366 definiert Anforderungen für interne Modelle

Ausreißerkriterien: Maximal

4 Überschreitungen pro Jahr für grüne Zone (CRR)

Konsequenzen: Multiplikationsfaktoren für Eigenkapitalanforderungen basierend auf Backtesting-Ergebnissen

📊 Backtesting-Methoden

Binomialtest (Kupiec-Test) - Prüfung, ob die Anzahl der Überschreitungen mit dem Konfidenzniveau übereinstimmt - Nullhypothese: Die tatsächliche Überschreitungsrate entspricht der erwarteten Rate - Formel: Likelihood-Ratio-Test basierend auf Binomialverteilung
Unabhängigkeitstest (Christoffersen-Test) - Prüfung der zeitlichen Unabhängigkeit von Überschreitungen - Erkennung von Clusterbildung bei Überschreitungen - Markov-Chain-Ansatz zur Modellierung der Überschreitungssequenz
Kombinierte Tests (z.B. Christoffersen-Pelletier) - Simultane Prüfung von Überschreitungsrate und Unabhängigkeit - Umfassendere Beurteilung der Modellqualität
Traffic-Light-Approach (BaFin/Basel) - Grüne Zone: 0-

4 Überschreitungen (Modell akzeptabel) - Gelbe Zone: 5-

9 Überschreitungen (erhöhter Multiplikationsfaktor) - Rote Zone: 10+ Überschreitungen (Modell unzureichend)

⚙️ Praktische Implementierung

Clean vs. Dirty Backtesting - Clean: Vergleich mit hypothetischen P&L (ohne Neugeschäft) - Dirty: Vergleich mit tatsächlichen P&L (inkl. Neugeschäft und Gebühren) - Regulatorische Anforderung: Beide Ansätze parallel
Zeithorizonte und Stichprobengrößen - Typisch:

25

0 Handelstage (

1 Jahr) als Mindestanforderung - Erweitert: Mehrjährige Zeitreihen für robustere Ergebnisse - Rolling-Window-Ansatz: Kontinuierliche Aktualisierung des Testfensters

Dokumentation und Berichterstattung - Detaillierte Aufzeichnung aller Überschreitungen - Ursachenanalyse bei Ausreißern - Regelmäßige Berichterstattung an Management und Aufsicht

🔄 Fortgeschrittene Techniken

Conditional Coverage Tests - Berücksichtigung bedingter Wahrscheinlichkeiten - Prüfung auf Volatilitäts-Clustering
Duration-Based Tests - Analyse der Zeitabstände zwischen Überschreitungen - Erkennung subtiler Modellschwächen
Quantile Regression - Direkte Modellierung des Quantils statt der gesamten Verteilung - Robustere Schätzungen bei nicht-normalen Verteilungen
Machine-Learning-basierte Validierung - Nutzung von ML-Algorithmen zur Identifikation von Mustern in Backtesting-Ergebnissen - Automatisierte Erkennung von Modellschwächen

Welche Trends prägen die Zukunft der Marktrisikobewertung und Limitsysteme?

Die Zukunft der Marktrisikobewertung und Limitsysteme wird von mehreren innovativen Trends geprägt:

🤖 Technologische Innovation

KI und Machine Learning - LSTM-Netze zur Erkennung von Marktregime-Shifts 37% früher als traditionelle Modelle - Reinforcement Learning für adaptive Limitsysteme - Explainable AI für regulatorisch akzeptable Risikomodelle
Big Data und Cloud Computing - Verarbeitung alternativer Datenquellen (Satellitendaten, Social Media, etc.) - Echtzeit-Risikoaggregation durch Cloud-basierte Hochleistungsrechner - GPU-beschleunigte Monte-Carlo-Simulationen mit 100x Geschwindigkeitsvorteil
Blockchain und DLT - Smart Contracts für automatisierte Limitüberwachung - Transparente und manipulationssichere Aufzeichnung von Risikodaten - Tokenisierung von Risiken für effizienteres Risikotransfer-Management

📊 Methodische Weiterentwicklung

Expected Shortfall statt VaR - Bessere Erfassung von Tail-Risiken - Konsistenz mit dem Fundamental Review of the Trading Book (FRTB) - Subadditivitätseigenschaft für kohärente Risikoaggregation
Dynamische Korrelationsmodelle - Regime-Switching-Copulas für nicht-lineare Abhängigkeiten - Zeitvariable Korrelationsstrukturen in Stressperioden - Netzwerktheorie zur Modellierung von Risikoansteckungseffekten
Integrierte Stresstests - Makroprudenzielle Perspektive mit systemischen Risikofaktoren - Multi-Perioden-Szenarien mit Feedback-Effekten - Reverse Stresstests zur Identifikation existenzbedrohender Szenarien

🌱 ESG-Integration

Klimarisikobewertung - Integration physischer und transitorischer Klimarisiken - NGFS-Klimaszenarien (Network for Greening the Financial System) - Carbon-Stress-Testing mit CO2-Preisschocks
ESG-Faktoren in Risikomodellen - Korrelationsanalyse zwischen ESG-Scores und Marktrisikofaktoren - Nachhaltigkeitsrisiken als eigenständige Risikokategorie - ESG-adjustierte Limitsysteme und Risikobudgetierung

⚙️ Organisatorische Transformation

Agile Risikomanagement-Teams - Cross-funktionale Teams aus Risikomanagern und Data Scientists - DevOps-Prinzipien für kontinuierliche Modellverbesserung - Schnellere Anpassung an veränderte Marktbedingungen
Integrierte Risikosteuerung - Überwindung von Silostrukturen zwischen verschiedenen Risikoarten - Holistische Betrachtung von Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken - Einheitliche Risikotaxonomie und -metrik über alle Geschäftsbereiche

Lassen Sie uns

Zusammenarbeiten!

Ist Ihr Unternehmen bereit für den nächsten Schritt in die digitale Zukunft? Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung.

Kontaktieren Sie uns

Sprechen Sie mit uns!

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Kontaktformular

Hinweis: Informationen zum Umgang von Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung